Ndere Cultural Centre

NEU! Fotos von der Pan Preisverleihung 2008 an die Österreich-Ugandische Freundschaftsgesellschaft >>

Das ugandische Kwetu-Festival mit über 1.000 Kulturschaffenden aus allen Landesteilen findet 27-31.August 2008 statt.

 (Artikel: www.vidc.org)

 

Nach achtjähriger Bauzeit wurde Ende 2007 die letzte Phase des Ndere Cultural Centre (Kampala; www.ndere.com)  abgeschlossen.  Grund genug für eine ausgiebige ‚house warming party‘ vom 6-9. Dezember 07 in Uganda. Mit dabei KünstlerInnen aus Uganda, Burundi, Rwanda, Makedonien und Österreich. Prominente Eröffnungsgäste waren die Ministerin für Gender und Kultur, Frau Rukia Isanga Nakadema, Botschafter Roland Hauser, Anton Mair (BMEIA), Walter Ehmair, Leiter der Ö Koordinationsbüros in Kampala und Fr. Albert Byaruhanga, Patron der Ndere Troupe und ehemaliger Präsidentenberater.  Die gesamt Idee von Ndere - ein Netzwerk von über 2.000 (!) ugandischen Entwicklungstheatergruppen (UDTA), die Ndere Troupe und das Ndere Centre  - werden seit Jahren im Rahmen der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit unterstützt.

 

Das Ndere Centre

Das Ndere Centre - ein Kulturareal von 40.000m² mit Theater, Amphitheater, Probemöglichkeiten, Galerie, Restaurant sowie Gästezimmer – wird seit 2004 in einem Außenbezirk von Kampala bespielt. Die nun abgeschlossene dritte Bauphase beinhaltete die Unterkunft für die Ndere Troupe als ‚resident group‘, Büros und Lagerräume. Mit der Übersiedlung der Ndere Troupe ist eine wesentliche Belebung des Kulturzentrums zu erwarten. Das Ndere Centre beheimatet auch das Headquarter der Uganda Development Theatre Association (UDTA). UDTA geht auf eine Initiative der Ndere Troupe aus 1996 zurück. In den 10 Jahren hat sich UDTA zu einem ständig wachsenden Netzwerk von über 2000 lokalen Theatergruppen entwickelt. Primäre Ziele dieses Netzwerkes sind die Entwicklung der darstellenden Künste sowie der kreative Einsatz der theatralen Mittel zur sozialen Entwicklung und Wandel der ugandischen Gesellschaft.

Angesichts fehlender nationaler Kultursubventionen bietet sich selten die Möglichkeit zu internationalen Kooperationen und internationalem Austausch. Gleichzeitig bietet Zentrum ideale Möglichkeiten für "Artists in Residence“. Dies bestätigte auch der Komponist Lukas Ligeti, der zehn Tage im Ndere Centre arbeitete. Gleichzeitig wird mit der Beteiligung österreichischer KünstlerInnen und Kulturgruppe auf das Engagement Österreichs in Uganda hingewiesen werden.

 

Kulturaustausch Österreich-Uganda im Rahmen der "House-Warming-Party"

 

Der Musiker  und Komponist Lukas Ligeti kam bereits am 30. November in das Ndere Centre und arbeitete mit fünf ugandischen Musikern an einen gemeinsamen Programm:  new compositions based traditional music from Austria, Uganda und Silicon Valley‘, wie Ligeti zur Einführung des Programmes bemerkte. Ligeti & Ndere spielten ihr Programm mit dem `‘marimba luminoso‘ – einem speziellen elektronischen Xylophon - bei der Künstlerbegegnung am 6. Dezember, zur Eröffnung am 7. Dezember und ihm Rahmen der Family Hour am 9. Dezember. Für den Ndere Musiker Lawrence Okello war es eine großartige Erfahrung: „I entered into a new world of music, I learned from Lukas how we can our music in a more creative way.” Für Lukas Ligeti, der vor allem im westlichen Afrika bislang arbeitet, war die kurze ‘residency’ eine enorme Bereicherung und will 2008 wieder nach Kampala kommen

 

Am Sonntag trat auch das österreichische Tanztrio Chandiru Mawa, Juliet Prohaska und Katrin Blantar auf. Ihre 20 minütige Tanzchoreographie basierte auf Jazz Rhythmen, HipHip und Contemporary African Dance. Es war eine symbolische Verbindung zwischen Österreich und Uganda. Frau Mawa war Mitglied verschiedener ugandischer Tanzensembles und betreibt seit Jahren in Wien ein Tanzstudio. Zwei der drei Tänzerinnen waren bereits 2004 im damals noch im Bau befindlichen Ndere Centre. Dieser zeitgenössische Beitrag wurde von den eher volkskulturell ausgerichteten Ensembles im Ndere Centre mit großem Interesse verfolgt. Am Montag leiteten die TänzerInnen zwei Workshops, an denen vor allem jungen TänzerInnen von Ndere, den UDTA Gruppen und auch die MakedonierInnen teilnahmen.

Danke! an Richard Schweitzer